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Wie Tanja Preisrichterin wurde



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Meine Arbeit als Preisrichterin



Seit ich vor ein paar Jahren die ersten Tanzklassenprüfungen abgelegt habe, spielte ich mit dem Gedanken,

Preisrichterin

zu werden. Um herauszufinden, ob mir diese Aufgabe Spaß macht, war ich ein paar Mal bei Wettbewerben zum „blind richten“ dabei. Danach habe ich eine

Preisrichterfortbildung

besucht und ein Jahr als Preisrichter-Anwärterin bei Wettbewerben mitgerichtet. Solange ich selbst noch Läuferin war und meine Kür den Preisrichtern präsentierte, hätte ich mir nicht vorstellen können, selbst einmal an deren Stelle zu sitzen, um über die sportlichen Leistungen anderer zu entscheiden.

Preisrichterin zu sein, ist eine sehr spannende und aufregende Aufgabe. Man beobachtet den Läufer genau und achtet zum Beispiel darauf, ob

die richtigen Kanten der Kufe

bei den Absprüngen und Drehungen eingehalten werden. Die

Pirouetten werden in Schwierigkeitsgrade

eingeteilt und die

Anzahl der Drehungen

wird bestimmt, aber auch auf

die Schnelligkeit und die Ausführung

wird geachtet. Je nach Kategorie, in der die verschiedenen Läufer starten, sind die Anforderungen unterschiedlich, deshalb muss man kontrollieren, ob alle verlangten Elemente während des Programms auch gezeigt wurden.

Auch das

läuferische Können

wird bewertet, dazu gehört wie jemand

über das Eis gleitet

, die Knie und den Rest des Körpers in den

Bewegungsfluss

mit einbezieht und die

Schwierigkeit und Zahl der Verbindungsschritte

zwischen den verschiedenen Elementen. Zum Schluss fließt auch die

Wahl der Musik und des dazugehörigen Kostüms

in die Wertung mit ein.

Das

Preisgericht

besteht mindestens aus

drei Preisrichtern

, wovon einer als Schiedsrichter tätig ist. Seine Aufgabe ist es zusätzlich die

Länge der Musik

zu stoppen und einen Abzug zu erteilen, falls die vorgegebene Zeit überschritten wurde. Zum Preisgericht gehören außerdem noch ein

Controller

, ein

Caller

und ein

Technischer Assistent

. Die Preisrichter stehen den Läufern nach einem Wettbewerb auch gern zu Verfügung, um über ihre Leistungen zu sprechen und gegebenenfalls auf Schwachstellen des Programms oder der Läufer hinzuweisen.

Als Preisrichter kommt man jedoch nicht nur bei Wettbewerben zum Einsatz, sondern auch bei Tests und beim Klassenlaufen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über Fort- und Weiterbildungen bis auf die internationale Ebene vorzuarbeiten, um dann bei

Europameisterschaften

oder

Weltmeisterschaften

dabei zu sein. Die Arbeit als Preisrichter ist für mich eine große Herausforderung, die viel Konzentration verlangt, aber sehr vielseitig und spannend ist.

10.03.2001

Tanja Schäuble



  • Aktives Mitglied seit 1995
  • 1. Platz, Nachwuchs B, bei den Baden-Württembergischen
    Nachwuchsmeisterschaften in Stuttgart
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Umso besser, wenn man die Elemente selbst laufen kann...